Ist das Glas halb voll oder halb leer? …Vielleicht!

Ist das Glas halb voll oder halb leer? …Vielleicht!

Gestern Abend suchte ich mir Bücher bei Amazon, um meinen bevorstehenden Urlaub für meine persönliche Entwicklung zu nutzen. Ich möchte meinen Horizont stetig erweitern und entdecke Bücher von Veit Lindau. Zusammengefasst ist er einer der Menschen, der Digitalisierungs- und Agilitätsopfern wie mir helfen möchte, mit meinem turbulenten Alltag klarzukommen. Ich stelle fest, dass es auch CDs gibt und gebe seinen Namen bei Spotify ein. Ja, ich wollte mir das Geld sparen, wenn ich das Buch auch bei Spotify finde (ich bin auch nur ein Mensch). Ich stoße auf seinen Podcast: „Seelengevögelt – Für die Rebellen des Lebens“. Nein, für die Wortwahl entschuldige ich mich nicht, denn ich zitiere hier nur. Ich beschließe, direkt heute Morgen eine Folge anzuhören.

Heute Morgen steige ich ins Auto und wähle direkt die aktuellste Folge. Die Beschreibung spricht mich an. In Folge 70 spricht Veit Lindau darüber, wie wir in der Schnelllebigkeit von Heute überleben können. Der Begriff Alltag hat eine völlig neue Bedeutung. Langeweile oder auch Ruhe kennen wir nicht mehr. Wir haben vergessen, was es heißt, nichts zu hören, nichts zu sehen und nichts zu denken.

Veit Lindau zieht einen sehr interessanten Vergleich. Der bekannte Spruch mit dem halb vollen Glas ist völlig überholt. Halb voll oder halb leer beschreibt einen Zustand. Aber was ist ein Zustand heutzutage noch? Gibt es überhaupt noch einen Zustand? Vielleicht gibt es auch einen Zustand, und der nennt sich „flexibel“ oder „variabel“ oder sogar „exponentiell“? Lindau zeichnet ein hervorragendes Bild: Vergleicht man unseren Alltag mit dem berühmten Glas, so hält jemand einen Löffel in das Glas und rührt und rührt, sodass Wirbel und Wellen entstehen. Irgendwo in diesem Strudel des Lebens befinden wir uns und kämpfen, dass wir nicht untergehen. Wir rudern, wir schnappen nach Luft und können nichts gegen den Strudel machen. Was wir tun können? Holt euch ein Surfbrett und reitet auf der Welle des Lebens. Oder – atmet tief durch, haltet still und lasst euch treiben. Jeder reagiert anders auf Turbulenzen und das ist auch gut so.